Mensch schlägt Maschine: Empathie bleibt die Superkraft der Führung

07.01.2025

07.01.2025

07.01.2025

Ein Mann sitzt am Computer und hat eine Videokonferenz.
Ein Mann sitzt am Computer und hat eine Videokonferenz.
Ein Mann sitzt am Computer und hat eine Videokonferenz.

Mensch schlägt Maschine: Empathie bleibt die Superkraft der Führung

07. Januar 2025 – Die Automatisierung verändert alles: Prozesse werden schneller, Daten präziser und Arbeit effizienter. Klingt perfekt, oder? Aber wer motiviert das Team, wenn der Druck steigt? Wer hält den Laden zusammen, wenn „Kollege KI“ die Routine übernimmt? Hier kommt die eigentliche Führungsaufgabe ins Spiel: Empathie und soziale Intelligenz. Denn eines bleibt klar: Menschen folgen Menschen – nicht Algorithmen.

In Kooperation mit der Hochschule Kempten sowie Austausch mit Prof. Dr. Markus Jüster und Prof. Dr. Claudia Strassburger von der IU Internationalen Hochschule, Standort Frankfurt, haben wir intensiv an dieser Fragestellung gearbeitet. Das gemeinsame Fazit: Technologie braucht menschliche Ergänzung. Oder wie es Prof. Dr. Jüster auf den Punkt bringt: „KI erleichtert die Arbeit, doch der Mensch bleibt der Schlüssel für Führung und Zusammenhalt.“

Die unterschätzte Ressource: Soziale und emotionale Intelligenz

„Aktives Zuhören, echtes Verständnis und Vertrauen – das klingt banal, ist aber heute oft der größte Engpass“, sagt Prof. Dr. Strassburger, die in ihrer Forschung betont, wie soziale Intelligenz langfristig zur Mitarbeiterbindung beiträgt. Während Maschinen Daten analysieren, bleiben es die Führungskräfte, die mit emotionaler Intelligenz ein Team zusammenhalten.

Zuhören statt Zudröhnen lautet hier die Devise – und die Führungskräfte müssen diesen Balanceakt aktiv steuern.

Ein Beispiel aus der Praxis: Tourismusbranche

Ein Sujet, das wir im Austausch mit den Wissenschaftlern analysiert haben, ist: die Tourismusbranche. Hier treffen Digitalisierung und Menschlichkeit direkt aufeinander.

  • Buchungsprognosen: Automatisiert und präzise.

  • Chat-Bots: Bearbeiten Anfragen schneller und gezielter.

  • Freizeitplanung: Echtzeit-Empfehlungen basierend auf Wetter und Events.

Doch Prof. Dr. Jüster warnt: „Wer sich hier nur auf KI verlässt, verpasst das Wesentliche: den menschlichen Kontakt. Der Unterschied wird gemacht, wenn Führungskräfte ihre Teams motivieren und Vertrauen schaffen.“ Eine Hotelmanagerin brachte es kürzlich so auf den Punkt: „KI nimmt mir die Routine, aber sie nimmt mir nicht das Führen. Im Gegenteil – ich kann mich endlich auf die Menschen konzentrieren.“

Von Bedrohung zu Chance: Führung als Kompass

Prof. Dr. Strassburger ergänzt: „Viele Mitarbeitende empfinden KI zunächst als Bedrohung. Führungskräfte müssen hier proaktiv neue Chancen aufzeigen und die Teamdynamik neu gestalten.“

Ein Tipp, den wir aus der Zusammenarbeit mit der Hochschule Kempten mitgenommen haben:

Erstellen Sie eine klare Liste:

  1. Welche Aufgaben übernimmt KI?

  2. Wo sind menschliche Stärken unersetzlich?

Denn der Schlüssel zur Akzeptanz liegt darin, die Vorteile der Automatisierung transparent zu kommunizieren und Menschlichkeit vorzuleben.

Fazit: Die Zukunft gehört den empathischen Leadern

Die intensive Zusammenarbeit mit den beiden Forschern hat bewiesen: Technologie ist ein Werkzeug, kein Ersatz. Die erfolgreichsten Führungskräfte werden diejenigen sein, die sich auf ihre sozialen Fähigkeiten besinnen: Zuhören, Vertrauen schaffen, Wertschätzung zeigen.

In einer Welt, die immer digitaler wird, bleibt eines unverändert: Menschen brauchen Menschlichkeit.

Autorin: Barbara Liebermeister

Über die Autorin Barbara Liebermeister

Barbara Liebermeister ist Gründerin und Leiterin des IFIDZ – Institut für Führungskultur im digitalen Zeitalter. Als Managementberaterin, Coach und Vortragsrednerin verbindet sie Wirtschaftserfahrung mit wissenschaftlichem Tiefgang und hat mit dem Begriff Alpha Intelligence® ein Konzept geprägt, das die entscheidenden Fähigkeiten moderner Führungskräfte auf den Punkt bringt.

Mit langjähriger Praxis in Führungspositionen und als Coach für Top-Entscheider begleitet sie seit über zwei Jahrzehnten Unternehmen aller Größenordnungen auf dem Weg zu zeitgemäßer Führung – praxisnah, strategisch und wirksam. Die Erkenntnisse aus ihrer Arbeit flossen in mehrere Bücher zu den Themen Selbst-Führung, Networking und Leadership in der digitalen Welt ein.

Barbara Liebermeister ist Lehrbeauftragte an der RWTH Aachen, der Hochschule Kempten u.v.a. und zudem Mentorin an hessischen Universitäten. Sie hat Wirtschaftswissenschaften studiert, einen Master in Neurowissenschaften sowie Ausbildungen als Business-, Management- und Sport-Mentalcoach absolviert.

Ausgezeichnete Arbeit: Für ihre Pionierarbeit wurde sie 2017 für den #digitalfemaleleader Award nominiert. 2018 wurde das von ihrem Institut entwickelte Analyse-Tool LEADT, das die digitale Führungsreife misst, mit dem renommierten Wolfgang-Heilmann-Preis auf der Learntec ausgezeichnet.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen

Sie haben Fragen zu unseren Angeboten oder möchten direkt mit uns zusammenarbeiten? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen

Sie haben Fragen zu unseren Angeboten oder möchten direkt mit uns zusammenarbeiten? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.

Lassen Sie uns ins Gespräch kommen

Sie haben Fragen zu unseren Angeboten oder möchten direkt mit uns zusammenarbeiten? Wir freuen uns auf Ihre Nachricht.