16. April 2019 – Puh, die erste Aprilhälfte hatte es in sich. Es ging los mit einem englischsprachigen Seminar auf Schloss Bensheim mit einem internationalen Team zum Lieblingsthema von mir „Digital leadership: Was bleibt, was verändert sich beim Führen?“
Die Teilnehmer, die aus der ganzen Welt kamen und für das Unternehmen Qiagen arbeiten, waren sehr anspruchsvoll: Es war nicht das erste Seminar, das sie besuchten.
Station 1 der Reise: Seminar für Qiagen-Führungskräfte
Das Unternehmen Qiagen beschäftigt sich mit molekularer Diagnostik, unterhält eine eigne akademische Forschung und ist der pharmazeutischen Industrie zuzuordnen. Deshalb sind bei den Seminaren stets auch einige Naturwissenschaftler unter den Teilnehmern, zu deren Fächern an der Universität – wie bei vielen Führungskräften – nicht das Thema „Führung“ zählte.
Sie haben jedoch erkannt, wenn man es als Führungskraft versteht, sein Team zu begeistern, macht die Arbeit mehr Spaß, sie geht einfacher von Hand und die Mitarbeiter fühlen sich wohl: Wir sprechen dann davon, dass die emotionale Kultur in der Abteilung stimmt. Das ist sehr wichtig in unserem von digitaler Kommunikation geprägten Zeitalter, denn: Menschen bauen Beziehungen zu Menschen auf – nicht zu Kommunikationsmedien!
Station 2 der Reise: Führungskräfte-Tagung von MSG
Danach ging die Reise weiter zur MSG – MSG Management- und Servicegesellschaft für soziale Einrichtungen mbH: Wieder mal eine komplett neue Branche. Bei deren alle zwei Jahre stattfindenden Führungskräftetagung sollten die Führungskräfte des durchaus noch traditionell geprägten Unternehmens mit der Führung der Zukunft vertraut gemacht werden.
Mein Vortrag war ein Erfolg, da es mir gelang, die Vorzüge der analogen Führung mit der digitalen in Einklang zu bringen; außerdem den Anwesenden plastisch vor Augen zu führen, dass Führung künftig nicht obsolet, sondern mehr denn je gebraucht wird. Nur sie muss sich ändern: Es werden Führungskräfte gebraucht, die nicht reine Zahlenmanager sind, sondern sich auch auf Menschen verstehen!
Station 3 der Reise: Seminar für eine Wirtschaftskanzlei
Danach ging es weiter zu 35 Anwälten einer Wirtschaftskanzlei, die einen Tag lang zum Thema „Networking & Akquise“ – speziell für Anwaltskanzleien – „up-gedatet“ werden sollten.
Die Herausforderung war gelungen: Eine äußerst anspruchsvolle Gruppe, und dann mit dieser Teilnehmerzahl bei nur einer Seminarleiterin – das war kein Kinderspiel, doch letztlich konnte ich ihnen das Thema „Vernetzungsfähigkeit und Beziehungsmanagement“ auf eine einfache, inspirierende und unterhaltsame Art vermitteln, so dass selbst die Teilnehmer, die sich nicht erstmals damit beschäftigten, Impulse und Handlungsempfehlungen für den Alltag erhielten.
Station 4 der Reise: Führungskräfte-Weiterbildung an Hochschule
Und schon wartete die nächste Aufgabe: Eine zusammengewürfelte Gruppe von Führungskräften aus den unterschiedlichsten Branchen, die ihren Master in Wirtschaftspsychologie in Kempten an der dortigen Hochschule macht, wartete auf meinen Input zum Thema „Führen im digitalen Zeitalter“.
Die Studierenden staunten nicht schlecht,
- wie komplex sich Führung im digitalen Zeitalter gestaltet und
- nach welch einfachen Mustern wir Menschen, obwohl wir so facettenreich sind, oft Entscheidungen treffen.
Wenn wir als Führungskräfte es schaffen, Menschen mit ihren Talenten zu erkennen, zu fördern und zu entwickeln, wird Führung – für Menscheninteressierte – zum Kinderspiel und der eigene „operative Aufwand“ sinkt: Vertrauen statt Kontrolle! Delegieren statt selber machen!
Die Reise geht nach Ostern weiter
Jetzt sind mein Kollege Patrick Merke und ich bereits in Vorfreude auf ein tolles, knackiges Seminar zum Thema „Führen von virtuellen Teams“, das wir nach Ostern für die oberste Führungsebene einer namhaften Versicherungsgesellschaft durchführen.
Ihnen allen frohe, entspannte und erholsame Osterfeiertage!