29. Januar 2025 – Gestern durfte ich in der Sendung Tagesgespräch des Radiosenders Bayern 2 sowie Fernsehsenders ARD alpha über ein Thema sprechen, das viele bewegt: Warum scheuen sich immer mehr Menschen, eine Führungsrolle zu übernehmen?

 

Die Einladung des Bayerischen Rundfunks kam kurzfristig – doch die Diskussion war umso spannender: Eine Stunde durfte ich auf Fragen der Zuschauer und Hörerinnen als Expertin Rede und Antwort geben. Klasse war, dass die Sendung nicht nur auf Bayern 2 im Radio ausgestrahlt wurde, sondern auch live im Fernsehen auf ARD alpha.

 

Führung im digitalen Zeitalter: Mehr Mensch, weniger Status

In der Live-Sendung wurde schnell klar: Führung ist weniger eine Frage von Status, sondern eine Herausforderung, die Fingerspitzengefühl, Klarheit und Mut erfordert. Und das nicht nur erst heute!

 

Viele Zuhörerinnen und Zuhörer berichteten von ihren Erfahrungen mit Vorgesetzten sowie deren Chef-Allüren; aber auch von dem hohen Erwartungs- und Leistungsdruck unter dem Führungskräfte heute stehen. Deutlich spürbar war auch, die Verunsicherung darüber, was eine „gute Führungskraft“, in einer von rascher Veränderung geprägten Zeit ausmacht.

 

Radio- und Fernseh-Diskussion zeigt: Führung wird immer menschlicher

Wer Menschen heute wirksam führen möchte, muss mit Unsicherheiten umgehen und empathisch kommunizieren können. Zudem muss er oder sie Menschen eine Orientierung geben. Außerdem muss er oder sie verbindlich sein.

Besonders spannend war der Austausch darüber, was Führungskräfte heute wirklich brauchen: nicht mehr Kontrolle, sondern mehr Vertrauen. Auch die Fähigkeit, in komplexen Situationen den Überblick zu behalten und Widersprüche auszuhalten, wird immer wichtiger. Zudem muss eine Führungskraft nahbar sein und zu bleiben

 

Unternehmen reagieren und denken Karrierewege neu

Und dann kam der Anruf eines Mitarbeiters des Allianz-Konzerns. Er berichtete, dass sein Unternehmen bewusst neue Karrierepfade geschaffen habe, um Mitarbeitende die Führungsrolle zu erleichtern – durch ‚geteilte‘ Führungspositionen gemäß dem sogenannten „Shared Leadership-Prinzip“. Ein bemerkenswertes Beispiel dafür, wie Unternehmen neue Wege gehen, um Talente nicht nur gewinnen, sondern auch langfristig an sich zu binden.

 

Radio- und Fernsehsendung zeigt: Führung verändert sich

Die Diskussion hat einmal mehr gezeigt: Führung im digitalen Zeitalter ist kein starres Konzept, sondern entwickelt sich weiter. Sie braucht Mut, Haltung und vor allem ein tiefes Verständnis für die Menschen, die man begleitet.

 

Danke an den Bayerischen Rundfunk für die Einladung – und an alle Personen, die sich bei der Live-Sendung in die Diskussion eingebracht haben! Gefreut hat mich auch, dass die Moderatoren im Verlauf der Sendung mehrfach auf meine Expertise im Bereich Leadership und (Selbst-)Führung verwiesen und in diesem Zusammenhang auch auf mein Buch „Die Führungskraft als Influencer: Wie man Mitarbeiter als Follower gewinnt“ sowie die Leadership-Studien des IFIDZ verwiesen – denn etwas Werbung schadet nie!