19. März 2020 – In der aktuellen Krise aufgrund des Coronavirus suchen viele Unternehmen nach Alternativen zum Präsenz-Coaching, denn: Ihre Fach- und Führungskräfte brauchen insbesondere in der für sie ungewohnten Situation eine aktive Unterstützung. Hierzu bietet die moderne Informations- und Kommunikationstechnik viele Möglichkeiten.
Coachen in der Krise: Persönliche Ebene trotz örtlicher Entfernung?
Beim Coachen und Beraten von Personen hilft ein persönliches Sich-Treffen meist sehr – denn dieses ermöglicht dem Coach bzw. Berater ein umfassenderes Wahrnehmen seines jeweiligen Gegenübers. Es ist deutlich persönlicher als der Kontakt per E-Mail und Fragen oder Probleme können so direkt angesprochen werden. Deshalb bevorzugen die meisten Coaches und Personen, die zuweilen als Coaches agieren – wie Führungskräfte und firmeninterne Weiterbildner – diese Coachingform. Ähnliches gilt für die Beratung von Führungskräften.*
Ein persönliches Treffen mit allen Teilnehmern ist jedoch meist mit hohen Kosten und An- und Abreisezeiten verbunden. Da aufgrund der aktuellen Krise eingeschränkte Reisemöglichkeiten herrschen, ist dies derzeit zudem nicht umsetzbar.
Darüberhinaus vergeht nach einer Coachingsitzung oder einem Beratertreffen meist einige Zeit, bis sich die Beteiligten erneut treffen. Treten in der Zwischenzeit Fragen oder Probleme auf, steht der Krisencoach bzw. Berater oft nicht zur Verfügung. Dies ist gerade während einer Krise und in Zeiten in denen niemand weiß, was das Morgen bringt, und in denen die Unternehmen oft rasch und agil auf Geschehnisse reagieren müssen, häufig „kontra-produktiv“.
Coachen in der Krise dank moderner Technik
Deshalb suchen aktuell viele Unternehmen nach alternativen Coaching– und Beratungsformen in der Krise. Jeder Krisencoach weiß: Gerade jetzt, in einer Zeit, in der sie selbst hochgradig verunsichert sind, benötigen unsere Leistungsträger oft eine aktive Unterstützung – und zwar unabhängig davon, ob sie Führungskräfte, Projektmanager oder Key-Accounter, also Betreuer von Schlüsselkunden, sind.
Krisencoaching trotz Kontaktsperre – Dank der modernen Informations- und Kommunikationstechnik (IuK-Technik) stehen viele Tools und Möglichkeiten für das Coaching in der Krise bereit.
Coaching und Beratung per Telefon:
Das Telefon benutzen bereits viele Anbieter im Bildungs- und Beratungsbereich zum Beraten und Coachen von Personen und Teams. Auch in der Krise bietet das Coaching per Telefon eine gute Möglichkeit Führungskräfte zu beraten.
Vorteile:
- das Medium Telefon steht (fast) jederzeit und überall zur Verfügung
- die Hemmschwelle ist niedrig; die Coachees bzw. zu beratenden Personen sind den Umgang mit dem Telefon gewohnt
Nachteile:
- eine Wahrnehmung der körperlicher Reaktionen des Gegenübers entfällt
- höheres Risiko von Fehleinschätzungen als bei einem Präsenz-Coaching
Coaching per E-Mail:
Auch diese Form der Kommunikation wird für das Coachen und Beraten von Führungskräften schon oft genutzt – zum Beispiel zum Stellen von Transfer-Aufgaben und Beantworten von Fragen, die beim Coachee bzw. der zu beratenden Person zwischen den Treffen auftauchen.
Vorteile:
- Fragen können vom Coach zeitnah beantwortet werden
- sorgt dafür, dass das Coaching- bzw. Beratungsanliegen zwischen den Treffen nicht in Vergessenheit gerät
Nachteile:
- Die Beteiligten sehen und hören sich nicht
- die schriftliche Kommunikation erschwert das Wahrnehmen der inner-persönlicher Prozesse (z.B. Widerstände, mentale Barrieren) beim Coachee; Fehlinterpretationen sind leicht möglich
Coaching und Beratung per Telefon:
Hierbei handelt es sich um eine Sonderform des E-Mail-Coachings, bei der über das Smartphone auch kurze Sprach- und Video-Nachrichten übermittelt werden können.
Vorteile:
- Coachee hört zwischenzeitlich auch mal die Stimme des Coaches bzw. sieht ihn; das stärkt die Beziehung
- Sprach- und Videonachrichten transportieren auch Signale über das Befinden des Coachees bzw. der zu beratenden Person
Nachteile:
- eher für Kurznachrichten geeignet; ungeeignet zum Bearbeiten komplexer Fragestellungen, weil kein echter Dialog erfolgt.
Coaching und Beratung per Telefon:
Eine sehr beliebte Art der Beratung, insbesondere in Krisenzeiten, ist das Coaching mit visuellen Medien wie Skype.
Vorteile:
- ermöglicht ein Coachen und Beraten von Einzelpersonen und Teams auf Distanz
- das jeweilige Gegenüber und seine Reaktionen werden akustisch und visuell wahrgenommen
- Reisezeiten entfallen
- kurzfristig planbar
- echter Dialog, bei dem ein spontanes Reagieren auf das Gesagte und Wahrgenommene möglich ist
Nachteile:
- die Wahrnehmung des Gegenübers beschränkt sich auf das von der Kamera Aufgezeichnete
Mit der modernen Technik einen Schritt in die Zukunft gehen
Wie Sie sehen, bietet die moderne Informations- und Kommunikationstechnik den Unternehmen heute bereits viele Möglichkeiten, ihr Team auch in Krisen zu beraten und zu coachen. Dank vielen digitalen Möglichkeiten, die kein persönliches Treffen der Beteiligten erfordern, kann der Krisencoach die Führungskräfte bestmöglich beraten.
Doch nicht nur das: Sie stellt auch wichtige Instrumente bereit, um Mitarbeiter, die zum Beispiel gerade im Homeoffice arbeiten, aus der Ferne zu führen. Mit diesen Tools sowie Collaboration-Tools wie beispielsweise „teams“ lassen sich zudem, sofern man sie ziel- und themenabhängig adäquat kombiniert, ganz neue Beratungs- und Coaching-Designs entwerfen. Diese Form des Coachings erfüllt die Wünsche und Bedürfnisse der Unternehmen und entspricht den Erfordernissen der aktuellen Krisensituation entsprechen.
Digitale Beratung in der Krise
Nutzen Sie diese also – nicht nur zum Unterstützen Ihrer Mitarbeiter, sondern auch um sich heute bereits für die Zeit nach der Krise zu wappnen. Denn eines ist schon jetzt klar: Auch Ihr Markt wird sich durch die Krise verändern. Gerne berät das IFIDZ Sie bezüglich solcher Beratungs- und Coaching-Designs, aber auch Trainingsdesigns.
* Fortan werden die Begriffe Coach und Berater sowie Coaching und Beratung aus Gründen der Lesbarkeit teils synonym verwendet.