18. Januar 2019 – Das jüngste Leadership-Trendbarometer des IFIDZ ergab: Die Denk- und Verhaltensgewohnheiten der etablierten Führungskräfte stellen in den Unternehmen oft die größte Erfolgsbarriere beim Entwickeln der Führungskräfte zu Digital Leadern dar.

Drei Mal pro Jahr führt das IFIDZ eine Leadership-Trendbarometer genannte Online-Befragung von Führungskräften durch. Beim jüngsten Trendbarometer wollten wir von den Befragungsteilnehmern wissen: „In welchem Bereich bestehen in Ihrem Unternehmen beim Entwickeln der Führungskräfte zu Digital Leadern die größten (Erfolgs-)Barrieren?“ 134 Entscheider nahmen an der Befragung teil

 

Etablierte Führungskräfte bilden oft eine „Lähmschicht“

Die Auswertung ergab zum Teil erstaunliche Ergebnisse. So überraschte es uns durchaus, dass fast die drei Viertel der Teilnehmer an der nicht repräsentativen Umfrage der Auffassung waren: „Die veraltete Denk- und Verhaltensgewohnheiten der etablierten Führungskräften stellen eine der größten (Entwicklungs-)Barrieren dar.“ Sie bilden sozusagen eine „Lähm-Schicht“. Ob dahinter auch ein Generationenkonflikt steckt, können wir nicht einschätzen, da wir das Alter der Personen, die anonym an der Befragung teilnahmen, nicht kennen.

 

Programme zur Entwicklung der Führungskräfte fehlen

Auffallend ist zudem, dass jeweils circa zwei Drittel der Befragten der Überzeugung sind:

  • Den Unternehmen ist noch nicht bewusst, dass Führungskräfte im digitalen Zeitalter teilweise komplett neue Fähigkeiten oder Eigenschaften brauchen. Und:
  • Sie können noch nicht genau einschätzen, welche Fähigkeiten und Eigenschaften dies konkret sind.

Deshalb können die Unternehmen eventuell auch keine modernen Entwicklungsprogramme entwickeln, die geeignet wären, die veralteten Denk- und Verhaltensgewohnheiten bei den etablierten Führungskräften zu durchbrechen.

 

(Führungs-)Kultur der Unternehmen muss sich ändern

Bemerkenswert ist auch, dass weniger als jeder vierte Teilnehmer der Auffassung ist: Ein zentrales Problem bei der Entwicklung seiner Führungskräfte zu Digital Leadern ist das Gewinnen neuer Nachwuchskräfte, die das Potenzial zum Digital Leader haben – und dies obwohl die Firmen landauf, landab über einen Mangel an Fach-und Führungskräften klagen.

 

Dies spricht dafür, dass in vielen Unternehmen die Personen bereits vorhanden sind, die zumindest (gemäß ihrem Selbstbild) das erforderliche Leadership-Potenzial haben. Also gilt es in ihnen primär eine Kultur zu entwickeln, in der diese Personen sich entwickeln und entfalten können.

 

Die Befragungsergebnisse des Trendbarometers im Detail finden Sie hier.