Entwicklung Führungskräfte zu Digital Leadern
Regelmäßig führt das IFIDZ Online-Befragungen von Führungskräften zu ausgewählten Leadership-Themen durch. Nun liegen die Ergebnisse unseres Leadership-Trend-Barometers vom Dezember 2018 vor.
Dieses Mal wollten wir von den Befragungsteilnehmern wissen:
134 Personen teilten uns ihre Meinung nicht nur bezüglich der Führungskräfteentwicklung in ihrer Organisation mit.
Führungskräfteentwicklung: Etablierte Führungskräfte bilden eine „Lähmschicht“
Die Auswertung ergab erneut auch für uns erstaunliche Ergebnisse. So überraschte es uns durchaus, dass fast die drei Viertel der Teilnehmern der nicht repräsentativen Umfrage der Auffassung waren: Die veraltete Denk- und Verhaltensgewohnheiten der etablierten Führungskräften stellen eine der größten (Entwicklungs-)Barrieren dar. Sie bilden sozusagen eine „Lähm-Schicht“.
Ob dahinter eventuell auch ein Generationenkonflikt steckt, können wir nicht einschätzen, da wir das Alter der Personen, die anonym an der Befragung teilnahmen, nicht kennen.
Moderne Programme für die Führungskräfteentwicklung fehlen
Auffallend ist zudem, dass jeweils ca. zwei Drittel der Befragten der Überzeugung sind:
- Den Unternehmen ist noch nicht bewusst, dass Führungskräfte im digitalen Zeitalter teilweise komplett neue Fähigkeiten oder Eigenschaften brauchen. Und:
- Sie können noch nicht genau einschätzen, welche Fähigkeiten und Eigenschaften dies konkret sind.
Deshalb können die Unternehmen eventuell auch keine modernen Entwicklungsprogramme entwickeln, die geeignet wären, die veralteten Denk- und Verhaltensgewohnheiten bei den etablierten Führungskräften zu durchbrechen.
(Führungs-)Kultur in den Unternehmen muss sich ändern
Auffallend ist auch, dass weniger als jeder vierte Teilnehmer der Auffassung ist: Ein zentrales Problem bei der Entwicklung seiner Führungskräfte zu Digital Leadern ist die Gewinnung neuer Nachwuchskräfte, die das Potenzial zum Digital Leader haben – und dies obwohl die Firmen landauf, landab über einen Mangel an Fach-und Führungskräften klagen.
Dies spricht dafür, dass in vielen Unternehmen die Personen bereits vorhanden sind, die zumindest (gemäß ihrem Selbstbild) das erforderliche Leadership-Potenzial haben. Also gilt es in ihnen primär eine Kultur zu entwickeln, in der diese Personen sich entwickeln und entfalten können.
Die Befragungsergebnisse im Detail und Überblick
Die konkreten Befragungsergebnisse haben wir unten für Sie publiziert. Die nächste Umfrage planen wir im Frühjahr 2019. Wir würden uns freuen, wenn Sie (wieder) daran teilnähmen.