Diese Frage beschäftigt nicht nur viele Unternehmen, sondern auch Wissenschaftler und Forschungseinrichtungen. So erschien in den zurückliegenden Jahren fast monatlich eine neue Studie oder Umfrage, die sich mit dem Thema „Führen im digitalen Zeitalter“ bzw. „Digital Leadership“ befasst.
Das Problem dieser Studien und Umfragen ist: Sie kommen – sieht man von der Grundaussage ab „Führung muss sich ändern“ – zu teils völlig unterschiedlichen Ergebnissen. In fast jeder Studie und Umfrage wird ein anderer „Kompetenz-Cocktail“ präsentiert, den die Führungskraft von morgen braucht.
Metastudie „Führungskompetenzen“ und Kompetenz-Ranking erstellt
Deshalb entschied das IFIDZ 2016, die Meta-Studie „Führungskompetenzen im digitalen Zeitalter“ zu erstellen. Für sie wurden 30 im Zeitraum 2012 bis 2016 erschienene Studien und Umfragen zu diesem Themenkomplex hinsichtlich ihrer Aussagen, welche Kompetenzen Führungskräfte künftig brauchen, ausgewertet. Anhand der Analyse-Ergebnisse wurde ein Kompetenz-Ranking erstellt.
Das Leadership-Kompetenz-Analyse-Tool LEADT entwickelt
Basierend auf diesem Kompetenz-Ranking sowie einer umfassenden Literatur- und Best Practice-Recherche wurden 21 Kompetenzfelder identifiziert und daraus das Online-Analysetool „Leadership-Index for Digital Transformation“ (LEADT) entwickelt, das unter anderem Auskunft darüber gibt, wie stark die neuen Kompetenzen bei einer Führungskraft ausgeprägt sind.
Die 21 Kompetenz-Felder der digitalorientierten Führungsreife
- Datensicherheit
- Datenverständnis
- digitale Arbeitswelt
- digitale Gesundheit
- digitale Medienkompetenz
- digitale Ökonomie
- Digitaltechnologien
- Empathie
- Entscheidungsfähigkeit
- Feedback
- Flexibilität / Veränderung
- Führen auf Distanz
- Heterarchie / Selbstführung
- Kommunikationsfähigkeit
- Menschenorientierung / Wertschätzung
- Netzwerkfähigkeit
- Partizipation
- Teamfähigkeit
- Transparenz
- Vertrauen schaffen
- Wissbegierde / Neugier
Das Leadership-Kompetenzanalyse-Tool wird fortlaufend aktualisiert
Das auf 30 Studien und Umfragen basierende Kompetenz-Ranking zeichnet kein abschließendes Bild der für eine erfolgreiche Führung relevanten Kompetenzen im digitalen Zeitalter. Es gibt sozusagen nur einen ersten Überblick über den aktuellen Stand der Forschung und Diskussion. Darum wird die Meta-Studie vom IFIDZ kontinuierlich fortgeschrieben. Das heißt, neue relevante Studien und Umfragen fließen in sie und in das Kompetenz-Ranking ein. Deshalb gilt:
Das dem Kompetenzanalyse-Tool „Leadership-Index for Digital Transformation“ (LEADT) zugrunde liegende Kompetenz-Ranking ist nicht nur das einzige Ranking seiner Art im deutschsprachigen Raum, es wird auch fortlaufend aktualisiert.