12. Juni 2018 – Wenn von der digitalen Transformation die Rede ist, fällt regelmäßig auch der Begriff Agilität. Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Unter anderem dieser Frage gingen die Teilnehmer beim jüngsten Round-table „Zukunft der Arbeit“ in Frankfurt nach.

Agilität ist mehr als ein Begriff und ihre Bedeutung geht weit über die wörtliche Übersetzung „Anpassungsfähigkeit“ hinaus. Hinter Agilität steht ein ganzheitliches – für viele revolutionäres – Konzept der Arbeits- und Unternehmensorganisation.

Agilität bedeutet neue Aufgaben, Rollen und Beziehungen

Es geht vor allem um eine (komplett) neue Form der Zusammenarbeit innerhalb und außerhalb des Unternehmens:

  • Einerseits verändern sich die Arbeitsbeziehungen im Unternehmen und bekommen eine neue Bedeutung. Es entstehen neue Aufgaben und neue Rollen für die Mitarbeiter und Führungskräfte – vor allem durch mehr Partizipation, mehr Selbstorganisation und mehr Transparenz.
  • Andererseits verändern sich die Kundenbeziehungen und bekommen ebenfalls eine neue Bedeutung. Aus der traditionellen Kundenorientierung wird zunehmend eine umfassende Kundenintegration – das heißt, der Kunde ist immer weniger ein externer Stakeholder. Er wird vielmehr ein realer (oder virtueller) Teil des Unternehmens.

 Agilität bedeutet Paradigmenwechsel in der Wirtschaft

Letztendlich geht es beim Thema Agilität um einen „tiefen Umbruch der Wirtschaft hin zu einer neuen Welt“. Und dieser Umbruch ist mit vielen Fragen verbunden:

  • Wie kann ein erfolgreicher Übergang zur agilen Organisation gelingen?
  • Wie und wo sollte man starten?
  • Welches sind die Erfolgsfaktoren?
  • Wie kann man der „Agilitätsfalle“ entgehen?

… um nur einige zu nennen …

2. Frankfurter Round-table „Zukunft der Arbeit“

Deshalb äußerten beim ersten Round-table viele Teilnehmer den Wunsch, sich einmal mit den Auswirkungen der „Agilisierung und Digitalisierung“ auf die Unternehmen zu befassen und der Frage, wie diese von Unternehmen erfolgreich gemeistert bzw. gemanagt werden können.

Vergangenen Montagabend war es soweit! Bei 34 Grad im Schatten fand der 2. Frankfurter Round-table „Zukunft der Arbeit“, organisiert von unserem Institut und dem Personaldienstleister Hays statt. Entsprechend heiß ging es, bildhaft gesprochen, dort her.

Thema des Tages: „Agilität und Digitalisierung“

Zwölf hochkarätige Personalverantwortliche aus verschiedenen Branchen (u.a. Luftfracht, Food, Transport, Einzelhandel, IT) fanden sich im Hinterhof der Flowcation im Stadtteil Bockenheim ein, um sozusagen unter Kollegen, in einem geschützten Raum über das Themenfeld „Agilität und Digitalisierung“ zu diskutieren – inspiriert durch die Impulse der beiden prominenten Referenten

  • Prof. Dr. Rump, Leiterin des Instituts für Beschäftigung und Employability an der Hochschule Ludwigshafen, und
  • Thorsten Schaar, Head of Sales and Business Development bei der Haufe-umantis AG, St. Gallen.

Impuls-Vorträge zum Thema Digitale Transformation und Agilität

Frau Prof. Dr. Rump legte den Teilnehmern eindrucksvoll ihre Sicht auf das Trendthema Agilität dar und betonte dabei deutlich den Unterschied zwischen Change und digitaler Transformation: Beim Change gebe es einen Anfang und ein definiertes Ende; bei der digitalen Transformation hingegen sei das Ende offen.

Ebenfalls beeindruckend war die Schilderung von Thorsten Schaar, wie und warum (unter anderem um die Agilität zu erhöhen) in seinem Unternehmen die Führungskräfte von den Mitarbeitern gewählt und abgewählt werden. Und das Ganze wurde fachmännisch und mit viel Esprit vom Wirtschaftsjournalisten Daniel Schleidt moderiert.

Beim anschließenden Networking tauschen sich die Teilnehmer weiter angeregt über das Gehörte aus und knüpften neue Kontakte und Beziehungen.